Die aktuelle Debatte zwischen Union und SPD erinnert mich tatsächlich an die guten alten Asterix Comics in denen römische Kommandeure Freiwillige suchen – unter anderem mit dem Befehl. „Bestimmt einen Freiwilligen!“ Aber warum denn so furchtbar kompliziert. Aus meiner Sicht kann das alles ganz einfach sein.

  • Die Jahrgänge ab 2008 und alle Erwerbslosen werden gemustert
  • Allen geeigneten (die in der Musterung festgestellten Fähigkeiten entsprechen dem Anforderungsprofil der unbesetzten Stellen bei der Bundeswehr bzw. möglichen Ersatzdiensten) wird ein Angebot gemacht.
  • Option A: Der Bedarf wird gedeckt –> Ende des Prozesses
  • Option B: Es gehen nicht genügend Personen auf das Angebot ein
    • Option B1: Alle gemusterten und geeigneten erhalten eine Militärische Grundausbildung selbst wenn dann ggf. mehr Personen militärisch ausgebildet werden als die Fähigkeitsziele verlangen. Denn: Im Verteidigungsfall werden nicht alle ausgebildeten Personen auch abkömmlich sein.
    • Option B2: Man bildet nur den tatsächlichen Bedarf aus. Dann muss es ein Ranking in der Eignung geben und man fängt mit den bestgeeigneten Personen an. Sofern diese den Kriegsdienst verweigern, geht man in der Rankingliste weiter. Alle Personen eines Jahrgangs, die keinen Dienst leisten, werden mit einem Aufschlag auf die Einkommenssteueer belegt. Wer das nicht möchte, kann sich freiwillig zum Wehr- oder Ersatzdienst melden. Wichtig: Man kann sich nicht „freikaufen“ da das Auswahlkriterium die Eignung ist.

Allerdings würde ich das Verfahren nicht in das Gesetz schreiben, sondern in eine Verwaltungsvorschrift packen, um es einfach an geänderte Anforderungen anpassen zu können.